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Die Taube führt in deutschen Städten ein geächtetes Leben, zugleich ist sie Symbol für Frieden, Güte und Liebe. Für den Hamburger Künstler Daniel Dominguez Teruel spiegelt sich darin die zentrale Frage seiner Ausstellung im Völkerkundemuseum: Wo und wie finden Menschen ihren Platz in der Gesellschaft?
Die ortsspezifische Installation, kuratiert vom Verein gegen Müdigkeit, verwandelt die althergebrachten Vitrinen des Museums in „Hörkästen“. Zwischen Objekten wie Spikes zur Taubenabwehr, Fotos und audiovisuellen Arbeiten behandelt der Künstler die Themen deutsche Identität, gesellschaftliche Zugehörigkeit und Spaltung sowie Romantik.
Die Ausstellung im Völkerkundemuseum verbindet seine Arbeit zur deutschen Nationalhymne mit Videofragmenten aus der Selfie-Prozession „BELLA“. Darin posiert die acht Meter große, grüne Taubenskulptur des Künstlers posiert touristisch oder historisch aufgeladenen Orten der Heidelberger Altstadt, um schließlich zu monumentalen Klängen in den BELLA PARK heimzukehren – einem ungestümen und vielleicht auch unerwünschten Ort, der sich nicht als idyllisches Postkartenmotiv eignet.
Immer wieder lädt Daniel Dominguez Teruel die Besucher*innen ein, ihr Verhältnis zu sich selbst und dem vermeintlich Anderen zu hinterfragen. Zum Beispiel, wenn ein arabisches Liebeslied durch das Megafon über den Heidelberger Marktplatz schallt, wenn der Künstler die Nationalhymne in den Wind von Helgoland schreit oder wenn Fahnenschwinger die deutsche Flagge mit der Präzision eines Schwertes durch die Luft schleudern.
Daniel Dominguez Teruel stößt in seiner ortsspezifischen Arbeit auf den Herkulesbrunnen am Markplatz und fügt den Zusatz „Nonplusultra“ im Titel ein. Herkules soll diese Worte – übersetzt „hier nicht weiter“ – an der Straße von Gibraltar angebracht haben, um das Ende der bekannten Welt zu markieren. Somit erinnert uns die Herkules Figur am Marktplatz nicht nur an unseren begrenzten Blick, sondern auch an die Frage nach dem “Fremden”, die mit europäischer Identität und aktuellen Diskursen der Völkerkunde verbunden ist. Das Völkerkundemuseum zeigt nicht nur historische Objekte, sondern befasst sich zunehmend auch mit Geschichten und Debatten aus der heutigen Zeit. Dazu öffnet das Museum seine Türen und entwickelt mit externen Kurator*innen neue Ausstellungs- und Vermittlungsformate. In diesem Zuge lädt das Museum ab Januar 2025 gemeinsam mit dem Verein gegen Müdigkeit an ausgewählten Bar-Abenden zu Gesprächen ein, wie sie nur an der Theke stattfinden. Mit unterschiedlichen Akteur*innen aus der Stadt rücken hier kultur- und gesellschaftspolitische Fragestellungen in den Fokus.
Konzept, Künstlerische Leitung: Daniel Dominguez Teruel
Performance: Einige Tauben
Kuration: Verein gegen Müdigkeit e.V.
Sammlung Boldt
BELLA-Bar: »Frauenbilder« in Politik und Gesellschaft
Das Völkerkundemuseum ist auch ein Ort der Debatten. Ab Januar 2025 laden wir an ausgewählten Bar-Abenden zu Gesprächen ein, wie sie nur an der Theke stattfinden. Mit unterschiedlichen Barkeeper*innen aus Stadt und Gesellschaft rücken hier kultur- und gesellschaftspolitische Fragestellungen in den Fokus.
Cosplay-Workshop #3 „Griffwicklung beim Katana“
Japanfest – Nihon Matsuri
Programm folgt bald unter Japanfest – Völkerkundemuseum vPSt Heidelberg
Japanfest – Nihon Matsuri
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Workshop & Führung: Kitsune-Masken basteln & Cosplay entdecken!
Tauche ein in die faszinierende Welt der japanischen Mythologie und Popkultur! In unserem Workshop gestaltest du deine eigene Kitsune-Maske – inspiriert von den geheimnisvollen Fuchsgeistern Japans. Egal ob bunt, mystisch oder gruselig – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Zu Beginn erwartet dich eine spannende Führung durch die Cosplay-Ausstellung im Völkerkundemuseum Heidelberg. Erfahre mehr über die Ursprünge des Cosplays, entdecke beeindruckende Kostüme und lass dich inspirieren!
Workshop mit Führung: Spielerisch Japan entdecken!
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Workshop: Cyanotypie und Fotografie
Tauche ein in die faszinierende Welt der Cyanotypie – einer der ältesten fotografischen Techniken überhaupt! In diesem kreativen Workshop entdecken Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren die Magie der blauen Bilder. Ob mit gesammelten Naturmaterialien oder mit selbst aufgenommenen Handyfotos – hier entstehen ganz persönliche Kunstwerke auf lichtempfindlichem Papier. Gemeinsam überlegen wir, was ein gutes Bild ausmacht, experimentieren mit Komposition, Licht und Schatten und gestalten so eigene Cyanotypien zum Mitnehmen.
Und falls das Wetter nicht mitspielt? Kein Problem! Dann wartet ein spannender Ersatz-Workshop rund um das Thema kreative Fotografie auf euch – natürlich auch zum Mitmachen und Ausprobieren.