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Der turkmenische Kulturraum, der weit über die Grenzen der heutigen Republik Turkmenistan hinausgeht, umfasst die Steppen und Wüsten Zentralasiens. Die Traditionen der dort ansässigen nomadischen Bevölkerung, die bis ins 20. Jahrhundert fortlebten, spiegeln sich noch heute eindrucksvoll in der Schmuckkunst wider. Turkmenischer Schmuck ist dabei weit mehr als nur ein ästhetisches Ausdrucksmittel; er trägt eine tiefere, kulturell geprägte Bedeutung. Der Schmuck fungiert als Statussymbol und kennzeichnet die Altersstufe und den Familienstand der Träger*innen. Er erfüllt nicht nur das Bedürfnis nach äußerer Schönheit und individuellem Ausdruck, sondern stellt auch ein Identifikationsmerkmal für die soziale und ethnische Zugehörigkeit dar und spiegelt die Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft wider. Manchen Stücken wird gar eine magische Funktion nachgesagt.
Der wertvolle Silberschmuck, oft feuervergoldet und mit Karneolen oder Glassteinen verziert, dient nicht nur der Verschönerung, sondern auch als Amulett, das Schutz vor schädlichen Einflüssen bietet. Zudem stellt dieser Schmuck ein Prestigeobjekt dar, das als Kapitalanlage dient, in die wirtschaftlichen Überschüsse investiert wurden und auf das in Krisenzeiten zurückgegriffen werden konnte.
Die umfangreiche Sammlung turkmenischen Schmucks wurde vom Sammler Achim Boldt zusammengetragen, der sein „Lebenswerk“ im vergangenen Jahr dem Völkerkundemuseum vPST übereignete. Dieser Silberschatz aus den Steppen Zentralasiens wird nun erstmals im Völkerkundemuseum vPST präsentiert und gewährt einen einzigartigen Einblick in die Symbolik und Meisterschaft des turkmenischen Schmucks.
The Turkmen cultural region, which extends far beyond the borders of today's Republic of Turkmenistan, encompasses the steppes and deserts of Central Asia. The traditions of the nomadic populations who inhabited this region and maintained their way of life well into the 20th century are still impressively reflected today in their jewelry-making art. Turkmen jewelry is much more than merely an aesthetic form of expression; it carries a deeper, culturally rooted significance. Jewelry functions as a status symbol and indicates the wearer's age group and marital status. It not only satisfies the desire for external beauty and personal expression but also acts as a marker of social and ethnic identity, reflecting interpersonal relationships within the community. Some pieces are even believed to possess magical properties.
This valuable silver jewelry, often fire-gilded and adorned with carnelians or glass stones, serves not only decorative purposes but also functions as an amulet offering protection against harmful influences. Moreover, the jewelry serves as a prestigious object, representing an investment into which economic surpluses were channeled, available to be drawn upon in times of crisis.
The extensive collection of Turkmen jewelry was assembled by the collector Achim Boldt, who last year donated his life's work to the vPST Ethnographic Museum. This silver treasure from the Central Asian steppes is now being exhibited for the first time at the vPST Ethnographic Museum, providing unique insight into the symbolism and craftsmanship of Turkmen jewelry.

Rivers connect – in South Asia and in Heidelberg

Sammlung Boldt

Inspirationen

Sacred Dirt

Philippinische Märchen

Vortrag und Diskussion: Die königlichen Schätze Kameruns aus der Kolonialzeit
Mit einer 2019 unterzeichneten Charta hat die deutsche Bundesregierung die historische Verantwortung für ihre koloniale Vergangenheit übernommen. Die Behandlung und Zukunft kamerunischer Kulturgüter, insbesondere der königlichen Schätze, stehen im Mittelpunkt der Gespräche zwischen der kamerunischen Regierung, vertreten durch den interministeriellen Ausschuss für die Rückführung illegal ins Ausland verbrachter Kulturgüter, und deutschen Museen.
Über seinen Ansprechpartner in Deutschland, den Prinzen von Bangoua, steht der interministerielle Ausschuss in Kontakt mit Museen in Berlin, Hamburg, Bremen, Leipzig, Köln, Stuttgart, Hannover, Bremen, Frankfurt, München, München Hamburg, und sogar in anderen europäischen Ländern, darunter das Museum von Angoulême in Frankreich, das Weltmuseum in Wien und Museen in der Schweiz, die kamerunische Sammlungen beherbergen. Die traditionellen Führer fordern die Rückgabe der königlichen Schätze und der Schätze ihrer Vorfahren. Diese Stimmen werden gehört, die Museen lernen dazu und wenden nach und nach traditionsbewusstere Praktiken an, wobei einige bereits die Herkunftsgemeinschaften in die Provenienzforschung einbeziehen. Aber was blockiert den Rückgabeprozess?
Der interaktive Vortrag von Prinz Bangoua Legrand, Mitglied einer Königsfamilie und Vertreter Kameruns in der Frage der Rückgabe in Deutschland, bietet eine neue Perspektive auf die Frage der Rückgabe und die damit verbundenen Hindernisse.
Eine Veranstaltung des ZEGK - Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg.

Halo und Heiligenschein
Die Ausstellung eröffnet einen bislang kaum beleuchteten Blick auf ein global vernetztes Mittelalter – offen, neugierig und im Austausch mit den Religionen Asiens.
Grundlage dazu bietet das von der VW-Stiftung mitfinanzierte Buchprojekt „The Buddha and the Medieval West“ von Romedio Schmitz-Esser (Historisches Seminar der Universität Heidelberg). Die grundlegende Idee, Asien und Europa nicht getrennt zu sehen, entspricht dabei ganz den ursprünglichen Ideen der von Portheim-Stiftung.
Allerdings sind die Lücken, die die Zeit des Nationalsozialismus in der ursprünglichen Sammlung hinterlassen haben, dramatisch und betreffen gerade die mittelalterlichen Bestände, die fast komplett in der NS-Zeit veräußert worden sind.

Halo und Heiligenschein
Die Ausstellung eröffnet einen bislang kaum beleuchteten Blick auf ein global vernetztes Mittelalter – offen, neugierig und im Austausch mit den Religionen Asiens.
Grundlage dazu bietet das von der VW-Stiftung mitfinanzierte Buchprojekt „The Buddha and the Medieval West“ von Romedio Schmitz-Esser (Historisches Seminar der Universität Heidelberg). Die grundlegende Idee, Asien und Europa nicht getrennt zu sehen, entspricht dabei ganz den ursprünglichen Ideen der von Portheim-Stiftung.
Allerdings sind die Lücken, die die Zeit des Nationalsozialismus in der ursprünglichen Sammlung hinterlassen haben, dramatisch und betreffen gerade die mittelalterlichen Bestände, die fast komplett in der NS-Zeit veräußert worden sind.

Rivers connect – in South Asia and in Heidelberg

José Rizal – Weltbürger und Nationalheld?
Weltbürger und Nationalheld, diese Zuschreibungen schließen einander eigentlich aus. Warum und von welchem Standpunkt aus sie im Fall des philippinischen Intellektuellen Sinn machen können, darauf sucht Harths Vortrag nach Antworten. Dabei hält er sich vor allem an die Schriften Rizals. Dessen Romane, Essays, Gedichte spiegeln nicht nur die persönliche Haltung des Autors, sie sind auch Zeugnisse des Widerstands gegen den menschenverachtenden Kolonialismus des späten 19. Jahrhunderts.

Sacred Dirt

Guided tour: Heidelberg & South Asia – Trails of Taste

Inspirationen

Das Palais Weimar

Von Booten und Meer

Japanfest – Nihon Matsuri
Zusammen mit dem Heidelberger Freundeskreis Kumamoto e.V. lädt das Völkerkundemuseum vPSt zum großen Japanfest in den historischen Garten des Palais Weimar in Heidelberg.
Die Besucher*innen erwartet ein vielseitiges Programm, bestehend aus unterschiedlichsten Workshops, japanischer Teezeremonie, musikalischen Darbietungen, einem Open Cosplay-Catwalk, Kinderangeboten, Führungen durch die Ausstellungen, japanische Köstlichkeiten, eine Pokémon-Tauschbörse und vielem mehr.
Programm ab Mitte Juni 2026 unter Japanfest – Völkerkundemuseum vPSt Heidelberg

Japanfest – Nihon Matsuri
Zusammen mit dem Heidelberger Freundeskreis Kumamoto e.V. lädt das Völkerkundemuseum vPSt zum großen Japanfest in den historischen Garten des Palais Weimar in Heidelberg.
Die Besucher*innen erwartet ein vielseitiges Programm, bestehend aus unterschiedlichsten Workshops, japanischer Teezeremonie, musikalischen Darbietungen, einem Open Cosplay-Catwalk, Kinderangeboten, Führungen durch die Ausstellungen, japanische Köstlichkeiten, eine Pokémon-Tauschbörse und vielem mehr.
Programm ab Mitte Juni 2026 unter Japanfest – Völkerkundemuseum vPSt Heidelberg